Sonntag, 16. September 2012

Das Leben und Sterben der Lachse


 
Das sind die nach dem Ablaichen gestorbene Männchen und Weibchen vom Buckellachs, einer der zahlreichsten und kleinsten Lachsarten im Stillen Ozean. Auf der Kamtschatka leben außerdem Quinnat (Kalifornischer Lachs), Rotlachs, Ketalachs, Silberlachs und Kirschenlachs. Lachse paaren sich nur einmal im Leben und sterben gleich nach dem Ablaichen. 
 
 
 
 
So sehen jetzt -  aus einem Hubschrauber fotografiert - die Flussufer im Naturschutzgebiet Kronotskij aus. Die weißen Streifen sind die am Ufer und auf dem Grund liegenden Fische. Die Flüsse von der Kamtschatka sind ein Geburtshaus und ein Kindergarten für die Lachse. Aber auch ein Friedhof. Die Lachse sind Zugfische, das heißt, sie leben im Ozeanwasser, das an Nahrung sehr reich ist, aber zum Laichen  kommen sie zurück in die Flüsse.


Rotlachs, für die Lebensmittelindustrie die wichtigste Lachsart.

Diese Fülle von toten und lebendigen Fischen wurde von der Natur rational durchdacht. Jeder solcher Fisch ist reich an Nährstoffen, die so aus dem Ozean im an Nährstoffen armen nördlichen Ökosystem landen. Es ist bekannt, dass die Lachszüge das größte Fließband der Nährstoffe sind; das sind tausende Tonnen vom mitgebrachten Stickstoff und Phosphor, die im Norden sehr selten sind. Bären, Füchse, Seeadler und noch mehr als 100 Tierarten  ernähren sich hier, auf der Kamtschatka, von Lachs, aber noch mehr Tiere nutzen die Überreste der ausgelaichten Fische. Die Nährstoffe aus dem großzügigen Ozean im Fleisch der Lachseltern werden von jungen Fischen gefressen. Der Stickstoff aus dem Meerwasser findet man in verschiedenen Pflanzen, mehrere Dutzende Kilometer vom Ozean und Flüssen entfernt, dorthin gelangt er durch Bären, Seeadler und Möwen, die sich von Fisch ernähren.

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