In der Mitte des Bildes ist das Kap Travjanoj.
Gestern kam ich an meinem neuen Arbeitsplatz an, oder, besser gesagt, an meinem alten neuen Arbeitsplatz, denn in den letzten Jahren arbeitete ich einige Monate hier, im Süd-Kamtschatkas Naturschutzgebiet am Kurilensee. Über den See erzählte ich bereits viel, ich veröffentlichte sogar ein Fotobuch darüber.
Der Wachposten auf dem Kap Travjanoj ist mein Lieblingsort am Kurilensee. Das ist der "bärenreichste" Ort in Russland. Vielleicht aber auch in der ganzen Welt. Die Befliegungen des Gebites im letzten Jahr zeigten, dass in der näheren Umgebung vom See mehr als tausend Bären leben! Manchmal sah ich mit meinen eigenen Augen bis zu hundert Bären am Tag! Allein heute sah ich aus dem Fenster meines Wachpostens ungefähr zwanzig Bären. So werden Sie in der nächsten Zeit in meinem Blog viele Bären aushalten müssen.
Wie kam ich auf das Kap Travjanoj? Nun, die touristische Saison am Kurilensee nähert sich dem Ende. Bald kommt die Unwetter-Saison. Die hier arbeitenden Forstinspektore gehen in Urlaub. Für mich dagegen ist diese Zwischensaison die Lieblingszeit. So bleibe ich hier bis zum Winteranfang. Außerdem gibt es hier das schnellste Satelliteninternet in unserer ganzen Organisation, es ist sogar schneller, als in der Stadt, in der Verwaltung des Nationalparks. So werden Sie jetzt ohne Verzögerung über das hiesige Leben erfahren.
Auf diesem Bild können Sie die ganze Station sehen: Links sind zwei Häuschen von den Forstinspektoren, das große Gebäude rechts ist ein Hotel für Besucher. Die Gebäude sind durch die hölzernen Pfade mit einander verbunden. Der grüne Quadrat ist ein Hubschrauberlandeplatz.
So sah der Morgen auf dem Kap aus.
Dieses Foto machte ich heute vor dem Sonnenaufgang. Ich wollte testen, wie meine neue Kamera Nikon D4 im Dämmerlicht funktioniert. Nach dem Sujet musste ich nicht lange suchen: Dieser Bär lief am Ufer unweit vom Wachposten.
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