Dienstag, 17. September 2013

Schneeleopard, auch Irbis genannt, lebt in diesen Bergen


Das ist der Sajano-Schuschensker Naturschutzpark und der Canyon im Gebiet Sajana am Enissei mit seinen steilen Stein- und Waldhängen, teilweise auch mit Bergsteppen. Für einen Menschen ist es gar nicht so einfach, sich hier fortzubewegen. Der sicherste und gefahrlose Weg hierher war mit einem Motorboot und kostete uns zwei Tage. Doch was für die Menschen nicht ganz so gastfreundlich aussieht, ist ein Zuhause für die Schneeleoparden. 


Das Schiff des Naturschutzparks namens "Aquanaut". 



Das ist eine der Buchten am Stausee, im Canyon des Flusses namens "Malye Ury". Wenn Sie genau hinschauen, werden Sie bestimmt drei helle Punkte ganz unten sehen. Das sind die Dächer des Forschungsfeldlagers, in dem wir stationiert waren. Auf dem nächsten Foto sieht man die gleichen Gebäude aus der Nähe. 





Das ist eine Steinziege, Steinbock-Weibchen. Männchen sind zu dieser Zeit ganz oben in den Bergen, so konnte ich keinen von denen fotografieren. 


Steinziege mit Jungen. 


Wie ich bereits im letzten Post erwähnt habe, konnte ich hier im Naturschutzpark die Arbeit einer Zwei-Mann-Forschungsgruppe beobachten, die die Schneeleoparden untersucht. Nun können Sie sie kennen lernen. Der Revierbeamte Andrey Georgievitch Sasykin hält in seinen Händen Schädel und Wirbelsäule eines sechsjährigen Steinbocks, der von Wölfen getötet und gefressen wurde. Und links ist der wissenschaftliche Mitarbeiter Sergey Vassilievitch Istomov. Er erklärt mir gerade, wie man feststellen kann, wer genau das Tier getötet hat. Die Wölfe fressen nämlich das Fleisch am Schädel ganz auf, während der Schneeleopard immer die Nasenspitze liegen lässt. 

Die Woche, die ich mit diesen Experten verbracht habe, war wirklich wie ein Fest für mich. 

Die Huftiere ist die Voraussetzung für die Existenz der Irbisse. Vor allem die Steinböcke sind sehr wichtig  für die Ernährung der wilden Tiere. 


Sergey kontrolliert die Fotofalle. 


Sergey baut die Fotofalle auf dem Pfad des Schneeleoparden auf. Der Irbis ist äußerst vorsichtiges Tier. Die meisten Mitarbeiter des Naturschutzparkes hatten nie einen direkten Kontakt mit ihm und konnten nur seine Spuren ermitteln. Bis zur letzten Zeit war das Wissen über diese Tierart ziemlich bescheiden, doch seit der Erfindung neuer technischer Mittel, vor allem der Fotofallen, entwickelt sich die Forschung immer weiter. 2008 hat Sergey eine Fotofalle aufgestellt, mit der die erste Irbis-Aufnahme in Russland gemacht wurde. 
Nach nun fünf Jahren kennen die Forscher jeden der Schneeleoparden, die im Park leben, sie unterscheiden diese voneinander durch die Punkte auf dem Fell und andere Merkmale. 
Hier sind ein paar Aufnahmen, die von Sergey und Andrey mit Hilfe der Fotofallen gemacht wurden. 


Das ist der bekannte Irbis namens "Mongol", ein dominantes Männchen. Auf dem Foto markiert er gerade sein Revier. Er trägt ein Halsband mit Satellitenüberwachung. 








Am Bord des Motorbootes übertragen Sergey und Andrey die Informationen auf den Computer. Für sie ist es immer aufregend. 


Am gleichen Tag treffen sich Sergey und Andrey mit den Gewinnern eines Wettbewerbs über den Schneeleoparden, der vom Naturschutzpark organisiert wurde. Das Publikum hört mit großem Interesse zu. Für die Gewinner ist das wirklich ein guter Preis, der die Reise in den Naturpark und das Treffen mit den Irbis-Forschern enthält. 


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